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Montag 8. Mai 2023 - unsere Testanlage mit 2 Panels im Hof

Kennen Sie den Spruch : Traue keinem über 30 ! Ich möchte vorher wissen, was da später mal aufs Dach kommt und wie es funktioniert und ob es wirklich wie im Prospekt funktioniert. Wenn es erst mal auf dem Dach ist, kommt jegliches Meckern zu spät. Deshalb werden an einen MWR die beiden Panels angeschlossen und durchgemessen. Hier die beiden ersten Panels im Bild. Über die Neigung der Panels kommt noch mehr, hier nur mal rudimentäre Versuche.
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1 Micro-Wechselrichter (MWR) mit 2 Panels und Meßschnüren

Das ist unser Testaufbau
Messen an den MC4 Verbindern
bei uns sind die verlötet
und das hält

Zum elektrischen Test müssen natürlich ein mobiles Voltmeter und ein Amperemeter mit eiinem 20A Meßbereich an einem oder sogar an beiden Panels angeschlossen werden können. Bei bis zu 40 Volt Gleichspannung an jedem Panel und damit an jedem der beiden Eingänge ist das alles kein Problem. Und "(Gleich-) Spannung x Strom" ergibt die echte Leistung. Aber auch die Wechselspannungs-Ausgangsleistung des MWR (in VA) müsste mal gemessen werden. Auch dafür haben wir einen Meßadapter vorbreitet.
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Die vorkonfektionierten MC4 Stecker sollte man nicht ändern

Nicht nur zum Messen sondern auch zum Verlängern der beiden recht kurzen Panel-Leitungen bauen (löten) wir uns 2 Verlängerungsleitungen zusammen. Die MC4 Steckverbinder zum Nachrüsten bzw. Reparieren hatten wir vorher vorsorglich eingekauft.

Zum Messen der Panel Spannung sind die schwarzen Außen-Hüllen der MC4 Stecker (noch !) nicht aufgeschoben. Das bedeutet aber, ein Kurzschluß muß unbedingt vermieden werden. Bei Sonneneinstrahlung sollen ja angeblich mehr als 11 A fließen. Der Funken wäre schon "beeindruckend", auch am hellen Tag.

Da bei dieser MWR Konzeption keine Panels verkettet werden dürfen, liegt die erzeugte Spannung im Gleichspannungs- Niedervoltbereich um die 40V - jedoch mit beachtlichen Stromstärken. Im Gegensatz zu vielen viel zu teuren Empfehlungen (z.B. wäre doppelt isoliert Pflicht) reicht hier die besonders feinadrige Lautsprecherleitung der Hifi-Gourmets aus.

Diese 4mm² feinadrigen Litzen brechen beim Hantieren und Experimentieren nicht so schnell und es sind die preiswertesten Leitungen, die man für erträgliches Geld kaufen kann - aber oft nicht langfristig UV-fest.

Die verzinkten Kontakthülsen der MC4-Verbinder (Stecker und Buchsen) kann man natürlich am Labortisch direkt verlöten, man kann sie (oben auf dem Dach) auch krimpen. Ich bin für verlöten.
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Die wichtige Neigung des Panels ist ein Kompromiss .....

Unser mechanischer Testaufbau - für eine kurzzeitige geringe Belastung

Das PV-Panel "sei" bei der Umwandlung des Sonnenlichts in elektrische Energie rechtwinklig zur Sonneneinstrahlng am effizientesten. Doch dieser Winkel wandert von nahezu senkrecht im Juli (im Rhein Main Gebiet) zu nahezu waagrecht bzw. ziemlich flach im Dezember.

Da wir im Sommer bei praller Sonne allermeist sehr viel Energie auffangen, wäre eine steile Aufstellung für die Wintermonate der Kompromiss. Ideal wäre eine motorische Verstellung der Neigung wie bei den profesionellen PV-Farmen. Der Aufwand ist (zur Zeit) fast nicht bezahlbar.
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Die Leerlauf-Messung

Erste Messungen des Panels

Nach dem Auspacken und Aufstellen messen wir an einem Panel ohne MWR (das wäre der Leerlauf) bei mäßig dicken Wolken ca. 4,8 Volt Ausgangsspannung, bei deutlicher Sonneneinstrahlung bis zu 38 Volt - wie gesagt - noch ohne Anschluß an den MWR.

Bei der nächsten dicken Wolke werden die neuen Verlängerungsleitungen in den MWR eingesteckt. Es soll ja nicht gleich "blitzen". Der MWR braucht dann einige Zeit, bis er das Panel erkannt hat und den möglichen Strom ausgelotet hat.

Die Spannung des jetzt angeschlossenen Panels geht bei aufkommender Sonne von anfänglich 35 Volt ganz langsam !! auf 26 Volt runter. Der MWR prüft, wie weit er das Panel belasten kann, er erhöht die Last in kleinsten Stufen, um die maximal verfügbare Leistung zu ermitteln und abzuholen.

Dabei sinkt unter Last natürlich die Panel-Spannung. Unsere mobilen Meßgeräte haben einen 20A Meßbereich, mit dem wir mit einer weiteren speziellen selbst konfektionierten Verlängerungs- Meßleitung den jeweils aktuellen Strom sehen können.

Erst dann haben wir eine verläßliche Aussage, was an Leistung von dem oder den Panels kommt und was der MWR am 230 Volt Ausgang abliefert.
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Und jetzt das 2. Panel auch noch

Bei aufkommender Dunkelheit wurde das 2.Panel mit einer weiteren Verlängerung an den 2. Eingang ein- / angesteckt. Das ist auch wieder eine selbst erstellte 1,5m Verlängerung mit blanken noch ungeschützten MC4 Verbindern.

Nach der "Theorie" müssten in der Mittagszeit jetzt ca. 600 Watt (VA) in unser Hausnetz eingespeist werden und dann abzüglich unserer Grundlast unserem Versorger, der ESWE geschenkt werden. Bislang weis ich aber nicht, ob ich die 230V auf der richten Phase einspeise. - Am 9.5.2023 kam aber ein riesiges Regengebiet und nix war es mit 600 Watt vom Himmel.
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Die wichtigen Grundwerte bei (Gleich-) Spannung und (Gleich-) Strom

Das Trimax Panel soll im Leerlauf bis zu 35 Volt DC liefern. Diese Spannung geht unter Belastung durch den MWR natürlich zurück. Bei maximaler Sonneneinstrahlung sollen dabei 10,9 Ampere fließen, bei bislang gemessenen ca. 28 Volt.

Der MWR verträgt als Eingangsspannung vom Panel maximal 58V DC und nimmt je Eingang maxmal 13A an. Bei voller Sonneneinstrahlung auf beide Panels kann der MWR 2,6A bei 230 V ans Netz abiefern. So diei Theorie. Und das ganze möchte ich mal selbst messen.
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Die erste Messung bei dicken Regenwolken

Es ist düster und bei soviel Regen kommt der Frust auf. Dennoch sind die Zahlen erstaunlich. Also bei abgeschatteter Sonne liefert ein Panel immer noch an die 50 Watt. Das war erstaunlich.
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Da die Sonne inzwischen sehr hoch steht, wird der messbare Unterschied in der Stromlieferung zwischen den beiden unterschiedlich geneigten Panels nicht sehr groß sein.
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Kritik, Tips, neue Gedanken und Anregungen sind erwünscht !

Die Umwelt-Themen sind nicht nur sehr komplex, sie sind auch nicht mehr auf die lange Bank zu schieben, denn es "brennt" auf unserem Planeten an allen Ecken und Enden. Wenn Ihnen etwas dazu einfällt, das ich hier nicht beachtet oder geschrieben habe,
bitte ich um Ihren Kommentar und Hinweis
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