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ab Mai 2023 - Das Photo-Voltaik-Wissen wird essentiell wichtig

Unser Leben wird sich gravierend ändern, wenn wir so weiter machen wie bisher. Darum ist oberste Priorität, alles mit Verstand zu reparieren, das irgend möglich ist. Und wir müssen schnellstens anfangen, unsere verfügbare Energie sorgsam zu verwenden. Darum gibt es dieses Seiten hier. Und hier gehts los ....

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Wenn es dunkel wird, kommt die Wahrheit ans Licht

Wir haben jetzt Mitte November 2023 und es regnet - gefühlt seit Monaten - , realistisch seit etwa 3 Wochen - und das fast ununterbrochen. Wenn tagsüber kein "Tropfen" Sonne vom Himmel kommt, kann auch die größte PV Anlage nichts ernten.

In meinem Bekannten- und Freundeskreis gibt es bereits 2 größere Anlagen mit mehr als 3.500 Watt/h Peak-Leistung - aber nur bei praller Mittagssonne (im Sommer !!!).

In den letzten drei Wochen (Ende Oktober / Anfang November) waren es insgesamt etwa 3 regenfreie 50 Watt-Stunden (= 150 Watt-Stunden) und bei der anderen 5,5KW Anlage etwa 350 Watt-Stunden über den ganzen Tag.

Damit können Sie weder einen Akku / Speicher füttern noch irgendwelche nächtlichen Grundlasten abdecken. Und damit wird jedwede Amortisations- Berechnung ein reiner Selbstbetrug oder aber ein Pokerspiel.
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Quintessenz - glauben Sie keinem Verkäufer (oder Berater)

Diese angeblich ermittelten Zahlen und Euro Beträge sind überwigend Scheinberechnungen,bei denen die Randbedingungen der Berechnung nebulös versteckt sind.

Im Winter reicht der Tagesertrag in Watt - den Sie speichern könnten - garantiert nicht für die Nacht, Sie müssen Leistung vom Versorger zukaufen. Im Sommer haben sie meist zuviel an Leistung für die Zeit der Sonnenstrahlen - je nach Himelsrichtung Ihrer PV-Elemente oft eine recht kurze Zeit - in der Sie in den Speicher bzw. den oder die Akkus laden können.

Haben Sie im Sommer mehr, als der Laderegler Ihres Speichers verträgt, speisen Sie (zur Zeit) unentgeltlich ins Stadtnetz ein und bekommen dafür keinen Obulus.

Die Verkäufer berechnen (und summieren) aber (nur) die von der Sonne gelieferte Leistung, selbst wenn Sie mit dem kurzzeitigen "Zuviel" an Sonnen-Energie gar nichts anfangen können.
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Bei uns sind es etwa 250 bis 300 Watt Grundlast

Im Sommer ist bei uns die Sonne etwa von 6.oo Morgens bis 20.00 Uhr Abends "sichtbar", aber in einem großen Halbkreis. Vorher und nachher würden alle nur möglichen PV-Panel Positionen teilweise oder ganz abgeschattet.

Es verbleiben (im Sommer) wirklich nur 4 bis 5 Stunden hochintensive Sonnenbestrahlung der PV-Element (mit der angepriesenen maximalen Leistung) in Süd- und Süd-West Richtung. Nach den bisherigen Tests benötige ich auch im Sommer im Schnitt einen Grundlastspeicher für mindestens ca. 14 Stunden.

Kalkuliere ich meine Grundlast max. 300 Watt x 14 Stunden, bin ich bei 4.2 Kilowatt/h, die nach dem Versinken der Sonne aus dem Speicher kommen müssten, damit ich nichts mehr dazukaufen müsste.

Also müsste die Anlage in den 4 bis 5 Stunden praller Sonne diese 4,2 KW/h + aller sonstigen Leistungsentnahmen + der Lade/Entade- und Gleich- und Wechselrichter- Verluste anliefern.
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Gedankenspiel mit den Speichern / den Akkus

Um überhaupt mal an vergleichbare und sogenannte "belastbare" Zahlen zu kommen, hatte ich mich mit großen LKW Akkus beschäftigt.

Angeblich seien die für Photo-Voltaik Benutzung nicht geeignet, sagt der wirklich ehrliche Verkäufer. - Doch ich will ja nicht den Wasserkocher und die Waschmaschine des Nachts über Stunden mit 2000 Watt laufen lassen, ich will die Nutzung ähnlich eines abgestellten LKWs andenken.

Solch ein LKW hat eine 24 Volt Park- / Standbeleuchtung zuzüglich Fahrlicht von etwa 200 bis 250 Watt, vielleicht heutzutage sogar etwas weniger wegen der vielen LEDs, die nur noch 10% der ehemaligen Leistung von Glühlampen benötigen. Also 300 Watt Dauerlast kann solch ein 24V LKW Akku immer - ganz bestimmt.
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Es gäbe da die folgenden großen 24 V Blei (?)-Akku-Typen

  • Kalzium/Antimon-Technologie (Ca/Sb) geeignet bis 28,8 V Ladespannung
  • Kalzium/Kalzium-Technologie (Ca/Ca) geeignet ab 28,8 V Ladespannung

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als sogenante "Heavy Duty" (HD) Type oder "Super Heavy Duty" (SHD), was immer das heißen würde.
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AH bei 24V Nennspannung Entladestrom in A Bauart GEWICHT
110 750 Flachdeckel 33,5 kg
135 1000 Flachdeckel 36,0 kg
140 300 Flachdeckel 34,1 kg
180 1000 Flachdeckel 42,8 kg
180 1000 Flachdeckel 47,3 kg
225 1100 Flachdeckel 59,0 kg

Auch hier ist der Sprachgebrauch wichtig

Die Angaben der AH (Ampere-Stunden) sind mir "un"-wichtig (ich brauche Watt-Stunden), denn ich speise meine Testanlage erst mal mit den 230 Volt aus dem Wechselrichter über das vollelektronische 24V Ladegerät ein und bekomme vom 24V Akku die 230 Volt aus dem vollelektronischen Wechselrichter wieder raus. Damit sind die Verluste nicht mehr trivial und müssen sorgfältig gemessen werden.

Angefangen hatte ich das schon. Wieviel Watt liefert mir ein 380 Watt PV-Element
senkrecht unter praller Mittagssonne ? Bei mir sind es knapp 300 Watt. Und das mal 2. Aus dem Wechselrichter kommen aber nur ca 530 Watt(VA) raus. Diese Messung ist leider sehr ungenau - fast schon Murks.
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Versuch mit einem 24V LKW Akku

Hyundai-Auto-Akku

Über die Lade- und Entladeverluste dieser schweren 24V Akkus halten sich alle Hersteller sehr bedeckt, ...... solange sie die Bedürfnisse eines LKWs mit großem Dieselmotor erfüllen.

Auch über die Anzahl der Ladezyklen solcher 24V Akkus, also über die Lebens- dauer solcher Speicher, gibt es widersprüchliche Angaben bzw. Tests. Daß bei diesen Akkus - auch bei den Blei-Akkus - immer noch ein erhebliches Potential an Verbesserungen möglichist, zeigte mir der Vergleich eines Hyundai i30 (1,6L Diesel) (gebaut April 2013) und eines BMW 520 (2,0 L Diesel)(ebenfalls gebaut April 2013).

Beim Hyundai war der Original-Akku (68 AH) nach 6 Jahren zuende (zu schwach zum Starten), beim BMW ist er im Feb 2024 bereits 11 Jahre alt - Dank des intelligenten elektronischen Batteriemanagements von BMW.

Das ist doch verblüffend. Es geht also !!!
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