ab Mai 2023 - Das Photo-Voltaik-Wissen wird essentiell wichtig
Unser Leben wird sich gravierend ändern, wenn wir so weiter machen wie bisher. Darum ist oberste Priorität, alles mit Verstand zu reparieren, das irgend möglich ist. Und wir müssen schnellstens anfangen, unsere verfügbare Energie sorgsam zu verwenden. Darum gibt es dieses Seiten hier. Und hier gehts los ....
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Einen Drehstrom KOSTAL Piko 5.5 auf Funktion prüfen .....
Nachdem bei mir im (Hifi- und Fernseh-) Labor von diesen Kostal Piko 5.5 Wechselrichtern zwei Exemplare eingelandet waren, hatte natürlich die Fehleranalyse Priorität. Doch wie geht es jetzt weiter, wenn der Fehler repariert wurde ?
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Also so geht es nicht ...
Mit dem reparierten Teil an den Schauplatz des Geschehens zu fahren, macht keinen Sinn. Man solle die "Strings" nicht bei voller Sonne einstecken. Die in der Garage oder unten im Keller an den MC4 Verbindern angelieferten Spannungen können je nach Anlage (Anzahl der verketteten PV Elemente) recht hoch sein.
Und dann bis zur tiefen Nacht zu warten und im Dunkeln etwas auszuprobieren, das aber gar nicht aussagekräftig ist, weil ja gar keine Sonne scheint, macht auch keinen Sinn. - Ohne Sonne geht nämlich der Microcontoller in den Schlafmodus. Betriebsart "Leerlauf" - Facit : Eine "Meß-Apparatur" muß her.
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Es gibt da aber doch ein paar wichtige Grundregeln für die Kostal WR :
- Für die Prüfung muß laut Handbuch mindestens der erste Eingang (String 1) mit mindestens 140 Volt (Falsch : es sind mindestens 180 Volt) Gleichspannung gespeist werden, damit der Microcontroller anläuft.
- Das PV-Modul (bzw. die Module) müssen beim Verbinden und dann beim Einschalten abgeschaltet sein.
- Laut Handbuch müssen auch alle 3 Phasen des 380V Drehstromanschlusses verfügbar (angeschlossen) ein. Der Microcontroller sucht sich zum Start eine Phase zufällig aus.
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Voraussetzungen für die labormäßige Funktionsmessung :
Den Drehstrom- Anschluß bzw. die Drehstroman- Steckdose gibt es bei uns nur in der Werkstatt bei den Drehstom-Maschinen. Im Elektronik-Labor ist das viel zu gefährlich.
Somit brauche ich von der Drehstrom- Steckdose ein ganz langes Kabel bis zum Werktisch draußen im Hof und dort zum Piko 5.5 Testobjekt und das muß gemeinsam auf allen 3 Phasen kontroliert ein- und ausschaltbar sein.
Da ich keinen speziellen Drehstrom-Schalter habe, benutze ich ein gewaltiges 14 kW Schaltschütz aus uralten Kino-Zeiten.
Weiterhin brauche ich hinter dem Schaltschütz ein Versorgungskabel-Ende mit 5 x 2.5 mm² festem Draht, keine flexible Litze, um die 3 x 230V Spannung in dem Piko 5.5 an der grünen Drehstromklemme anzuschließen.
Aber Achtung:
Bei meinen Drehstrom- Versorgungs- Leitungen reicht mir nicht das Anschließen von nur den drei Phasen L1, L2, L3 wie bei meiner Drehstrom-Bohrmaschine. - Ich schließe daher auch den Neutralleiter / Mittelleiter (N) sowie die Schutzerde (PE) immer mit an.
An einer der drei Phasen wird sicherheitshalber eine 5 Watt LED-Leuchte mit angeschlossen, die mir sofort signalisiert, daß jetzt die 380/400 Volt Spannung zum Wechselrichter eingeschaltet ist. Denn von jetzt an gilt höchste Wachsamkeit. Mit den 3 Phasen mit insgesamt 400 Volt ist wirklich nicht zu spassen.
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Achtung : Drehstrom ist nur etwas für Profis !! ohne Ausnahme !!
Dazu brauchen Sie Profi-Meßgeräte und Profi-Meßwerkzeuge. Ein kleinster Fehler kann den Bastler oder Laien für Monate ins Krankenhaus "verlegen".
Damals vor 40 Jahren im JOY, einer ehemals großen Mainzer Diskothek : Bei der Installation der mannshohen Hauptverteilung mitsamt meiner elektronischen Lichsteuereinheiten hatte der Berufs-Elektriker zwei Phasen der Drehstrom- Hauptzuleitung irrtümlich "berührt". Seine Brille hatte ihm das Augenlicht gerettet, die Narben hatte er jahrelang im Gesicht. Den Blitz wird er nie mehr vergessen. Es waren auch nur 3 x 85 Ampere, die er durch Unnachtsamkeit rausgehaun hatte.
Mit diesem Profi-Spannungsprüfer kann ich nicht nur Phase und Nulleiter identifizieren, sondern auch die Spannung ablesen. Angefaßt werden die Griffe immer hinter dem Schutzring. In dem kleinen Schaltkästchen (Bild weiter oben) kann ich die Belegung der 5 Leitungen (ohne Kurzschlußgefahr) direkt am Wechselrichter prüfen.
Und selbstverständlich haben "Sie" . so wie ich - bei all diesen Prüfarbeiten Gummi-Turnschuhe an. In meiner Werkstatt- Stromversorgung ist außerdem sowieso immer ein sogenannter Drehstrom-Fehlerstrom Schutzschalter (ein FI Schalter) vorhanden. Den prüft man ganz simpel, indem man mit dem obigen Spannungsprüfer von einer Phase gegen die gelb-grüne Schutzerde mißt. Der FI muß sofort auslösen. Dann ist er ok.
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Weiterhin wird ein Zangenstrommesser benutzt
Da ich später auch den ausgehenden Wechsel-Strom mindestens mal überwachen möchte, ist ein Zangenstrommeser die einfachste Lösung. Der kann aber immer nur den Wechsel-Strom in einer der 3 Drehstrom-Phasen messen bzw. den Strom in einer der 3 Drähte anzeigen.
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